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Feuerwehr
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1900 - 1940 Am 15. Mai 1900 wurde die Betriebsfeuerwehr, jetzige 4. Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Neudamm (Löschgruppe J.Neumann), nach vorheriger Zustimmung der städtischen Behörden vom Geh. Kommerzienrat J.Neumann gegründet. Die Wehr hatte eine Stärke von 42 Mann, die Angehörige des Betriebes und zum Teil schon Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr waren. An Geräten führte die uniformierte "Fabrikfeuerwehr J.Neumann, Neudamm" eine zweiräderige Schiebeleiter, eine Abprotzspritze, einen Schlauchwagen mit 108m Schlauch. Am 17. September 1902 wurde die Wehr vom Landrat als Schutzwehr anerkannt und unterstand als selbständiger Zug der Leitung des städtischen Feuerlöschwesens. Die Führung der Wehr übernahm der älteste Sohn Johannes Neumann, der bereits langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr war, als Oberführer. Schon am 19. Juni 1900 konnte die junge Wehr beim Brande auf dem vormaligen Amt und am nächsten Tage wieder bei einem Stallbrand in Tätigkeit treten. Auch später war sie in den meisten Fällen als erste Wehr zur Stelle. Im Jahre 1904 übergab Oberführer Johannes Neumann seinem Stellvertreter Adolf Gronmeier die Wehr, nach dessen Tode im Jahre 1924 wurde Zugführer Franz Müller von der Firma zum Oberführer ernannt. Im Jahre 1925 erhielt die Wehr blaue Tuchröcke, in denen sie zum ersten Male anlässlich des 25. Stiftungsfestes, welches in "Küglers Gesellschaftshaus" gefeiert wurde, antrat. Am 8. Mai 1927 legten die Führer Johann Wolff, Karl Bartz+, Franz Schmidt, Hermann Wollburg+, und Fritz Mainz vor dem Prüfungsausschuß eine Prüfung mit der Note "Gut" ab. Aber das Jahr 1927 brachte auch die langersehnte Motorspritze und einen Mannschaftswagen (Auto). Damit war die Betriebsfeuerwehr motorisiert. Auch wurde der Feuerschutz des Betriebes ausgebaut. Das Druckereigebäude erhielt in allen Etagen Anschlüsse an die Wasser-Leitung mit ausreichendem Schlauchmaterial. Nach der Machtübernahme 1933 erfolgte auf dem Gebiete des Feuerlöschwesens eine bedeutende Umwälzung. Die Betriebswehr wurde als "4. Zug Freiwillige Feuerwehr Neudamm (Abt. J.Neumann)" der Freiwilligen Feuerwehr angegliedert und mit den vorgeschriebenen Uniformen und Abzeichen versehen. Die Führer wurden als polizeiliche Hilfsorgane anerkannt und bestätigt. Die Altersgrenze für den aktiven Dienst wurde auf 60 Jahre festgesetzt. Am 1. April 1934 schied der 67jährige Oberführer Franz Müller, der zum Ehrenbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr ernannt wurde, aus. An seine Stelle trat der Brandmeister Johann Wolff. Am 16. Oktober 1934 wurde der Oberbrandmeister Ernst Lieske Führer des 4. Zuges, der am 30. September 1938 aus der Firma ausschied. Als Nachfolger wurde am 1. Oktober 1938 der Haupttruppführer Franz Schmidt ernannt. Für die Verdienste um das Feuerlöschwesen wurde Oberführer Johannes Neumann zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Neudamm und zum Ehrenoberführer der Betriebs-wehr ernannt. An Geräten stehen jetzt zur Verfügung: 2 Motorspritzen, 1 Mannschaftswagen, 1 Handdruckspritze (Reserve), 1 zweiräderige Schiebeleiter, 2 Hakenleitern, 400m B-Schläuche, nächster Zeit erwartet wird.380m C-Schläuche (davon 180m für Etagenleitung). Die Mannschaften sind vorschriftsmäßig ausgerüstet. Um die Schlagkraft zu erhöhen, ist ein LLG bestellt, dessen Indienststellung in nächster Zeit erwartet wird. |
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