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Küglers Gesellschaftshaus war ein schönes Lokal und mitten in der Stadt gelegen. Es gab einen großen und kleinen Saal, gemütliche Gasträume, einen Kaffeegarten und man wurde immer gut bedient. Dies wird jeder bestätigen, der dort einmal Gast war. Gesangvereine wie: Bürger-, Handwerker- und Männer-Gesangverein sowie der Sängerkranz und der Vereinigte Gesangverein "Gutenberg-Typographia" hielten bei "Küglers" ihre Übungsabende ab. Es gab ein Johannisfest mit Gautschen von "Gutenberg" und eine Winterveranstaltung der Vereine mit Theateraufführungen. Der "Männer-Turnverein" hatte sich den großen Saal für das Geräteturnen reservieren lassen. Bis zum Bau der Turnhalle am See spielte sich das Vereinsleben in Küglers Gesellschaftshaus ab. Militärkonzerte mit anschließendem Tanz waren immer gut besucht. Der Tanz- und Anstandskursus war durch Generationen gefragt. Aus mancher Tanzstundenliebe wurde ein Bund fürs Leben. Wer, der es erlebt hat, denkt nicht gern daran zurück?

Der Schwiegersohn von Küglers , Haber, erweiterte und baute den Garten zur "Strandbadeanstalt" aus. Für Nichtschwimmer waren im Wasser viereckige Gitterkästen eingelassen, damit niemand ertrinken konnte. Mehrere Jahre hindurch tagte im Gesellschaftshaus auch die Berliner Bühnengenossenschaft. Von Oktober bis April gab es jeden Monat zwei Theatervorstellungen. Die erste Vorstellung war den Abonnenten der Buchhandlung Leim und die zweite den Gewerkschaften vorbehalten. Alles, was aktuell war, wurde an den Abenden gezeigt. Der Veranstaltungsplan enthielt Dramen, Lustspiele und sogar Operetten. Soll nun noch einer sagen, in einer Kleinstadt gab es keine Unterhaltung.

Heute, in Debno, ist von Küglers Gesellschaftshaus nichts mehr zu sehen. Dafür entstand an diesem Platz eine kleine Parkanlage.